Elli & Isabelle mit rotem BMW i5
Führen im Duo: Elisabeth und Isabelle berichten über ihre Erfahrungen im Joint Leadership.

Elisabeth und Isabelle teilen sich eine gemeinsame Führungsposition und verantworten zusammen die Nachwuchsprogramme des Unternehmens. In diesem Interview geben die beiden Einblicke in ihr Joint Leadership, die Führungskultur bei der BMW Group und teilen ihre Erfahrungen. Was hat Elisabeth und Isabelle dazu bewogen, eine Führungsposition zu teilen? Wie koordinieren sie ihre Aufgaben und welche Vorteile sehen sie in diesem Führungsmodell?


Isabelle lehnt an einem BMW M8
Das Konzept des Joint Leaderships hat mich von Anfang an fasziniert. Wir können unterschiedliche Kompetenzen bündeln und gemeinsam an Lösungen arbeiten. Die Arbeit in starken Tandems habe ich in verschiedenen Expertenfunktionen sehr zu schätzen gelernt. Dies nun in der Führungsrolle und für mich erstmalig in Teilzeit erleben zu können, gibt mir Privat mehr Spielraum, sowohl für meine Familie als auch meine Gesundheit & langfristige Leistungsfähigkeit! Dafür bin ich sehr dankbar.
Isabelle
Ich war schon vorher als Führungskraft in Teilzeit tätig. Ein Joint Leadership sehe ich als Chance, nicht nur die Aufgaben zu teilen, sondern auch die Freude und Leidenschaft für ein Thema und Führung. Isabelle und ich waren das erste Führungsduo im Personalressort – wir wollten also auch als Role Model für andere Kolleg:innen und vor allem unsere Nachwuchstalente vorangehen und auch mal andere Wege der Führung ausprobieren.
Elisabeth
Elli lehnt an einem BMW M8

WIE TEILT IHR EUCH AUFGABEN UND VERANTWORTUNG AUF?

Elisabeth: "Wir orientieren uns dabei einerseits an unseren Stärken und andererseits setzen wir thematische Schwerpunkte. Es gibt Themen, an denen wir gemeinsam arbeiten, und andere, bei denen wir uns klar aufteilen. Wichtig ist, dass unsere Mitarbeiter:innen und Vorgesetzen immer wissen, wer ihre Ansprechpartnerin ist."

Isabelle: "Bei übergreifenden Themen versuchen wir, uns so aufzuteilen, dass alle Mitarbeiter:innen Berührungspunkte mit uns beiden haben. So bleiben auch wir auf dem Laufenden und können uns jederzeit vertreten – und unser Team hat Überschneidungen mit Elisabeth und mir. Jeden Montag besprechen wir kurz, was in der letzten Woche passiert ist, und was diese Woche ansteht. Zusätzlich nehmen wir uns wöchentlich mindestens eine Stunde Zeit, um uns inhaltlich auszutauschen."

Elisabeth: "Der effiziente Informationsaustausch ist wirklich ein Schlüsselfaktor für unser Joint Leadership. Wir können uns jederzeit vertreten und haben immer den vollen Überblick."

WELCHE VORTEILE SEHT IHR DARIN, SICH EINE FÜHRUNGSPOSITION ZU TEILEN?

Isabelle: "Ein Joint Leadership bringt natürlich erst mal ganz praktische Vorteile, zum Beispiel im Rahmen der Vertretung wie auch bei der Urlaubsplanung. In einer Führungsrolle ist es oft nicht leicht, wirklich entspannt in den Urlaub zu gehen oder an allen Terminen teilzunehmen. Aber mit Elisabeth als Tandempartnerin weiß ich, dass eine Kollegin da ist, die sich in allen Belangen genauso gut auskennt wie ich. Das gibt dem Team und dem Arbeitsumfeld eine "Rundumpräsenz“, die eine Führungskraft allein kaum schultern kann."

Elisabeth: "Außerdem ist es motivierend, dass wir tagtäglich auch direkt voneinander lernen und uns auch auf diese Weise persönlich weiter entwickeln können. Isabelle und ich haben unterschiedliche Stärken, von denen wir beide profitieren können."


Elisabeth und Isabelle sitzen im Kofferraum eines BMW iX
Wir können die Stärken von gleich zwei Personen in einer gemeinsamen Führungsverantwortung einbringen. Und es ist großartig, einen Sparringspartner zu haben, mit dem man Themen diskutieren und Lösungen entwickeln kann.

SICHER GIBT ES AUCH HERAUSFORDERUNGEN?

Elisabeth: "Herausfordernd wird es natürlich immer wieder mal in fachlichen oder methodischen Fragen. Inhaltlich ist da für mich ein offener und kritischer Austausch der Schlüssel zum Erfolg. Wichtig ist, dass wir die beste Lösung für unsere gemeinsamen Ziele finden und diese mit unserem Team auf die Straße bringen. Wir holen uns auch Feedback zu unserem Führungsverhalten. Das ist individuell natürlich etwas unterschiedlich, aber unser Verständnis von Führung ist sehr ähnlich und wir versuchen das auch so zu leben."

Isabelle: "Ja – und das ist auch wichtig, damit wir allen Mitarbeiter:innen gegenüber fair sind. Manchmal gibt es – wie in jeder Partnerschaft – natürlich auch Meinungsunterschiede. Das gehört dazu und Reibung erzeugt schließlich Energie. Am Ende zählt, dass wir ein gutes Ergebnis für das Team und das Unternehmen liefern. Und ich bin der festen Überzeugung, dass die Ergebnisse besser werden, wenn wir kritische Themen vorher gemeinsam diskutiert haben."


Ein gemeinsames Führungsverständnis war uns von Anfang an wichtig. Wenn man da auf einer Wellenlänge ist, sind die Voraussetzungen gut. Ausgeprägte Teamfähigkeit, Offenheit und Transparenz sind außerdem essenziell, um sich eine Führungsposition zu teilen. Außerdem sollte man offen und transparent in der Entscheidungsfindung sein. Wer lieber unabhängig Entscheidungen trifft und persönliche Erfolge in den Vordergrund stellt, ist in einem Joint Leadership vielleicht nicht ganz richtig.
Elisabeth und Isabelle sitzen im Kofferraum eines BMW iX

WIE HABT IHR EUCH EIGENTLICH ALS FÜHRUNGSDUO GEFUNDEN?

Isabelle: "Tatsächlich mit Unterstützung unseres Managements! Als das Joint Leadership-Modell bei BMW für disziplinarische Führungskräfte eingeführt wurde, war ich sofort interessiert, da ich zu dem Zeitpunkt nach Möglichkeiten suchte, ein hohes Arbeitspensum unter Beibehaltung von Verantwortung zu reduzieren. Elisabeth kannte ich schon und konnte sie mir gut als Partnerin vorstellen und so bin ich mit der Idee auf meine Chefin zugegangen."

Elisabeth: "Auch mein damaliger Chef und ich fanden die Idee großartig, und wir hatten von Anfang an die volle Unterstützung aller Führungskräfte und Kolleg:innen. Das zeigte mir mal wieder, wie offen und vertrauensvoll die Führungskultur bei BMW ist."

STICHWORT FÜHRUNGSVERSTÄNDNIS: WIE NEHMT IHR DENN DIE FÜHRUNGSKULTUR BEI DER BMW GROUP WAHR?

Isabelle: "Die BMW Group ist ein sehr zukunftsorientiertes Unternehmen. Wir wollen uns permanent weiter entwickeln und uns den Herausforderungen stellen. Dabei spielen Haltung und die Führungsleistung eine entscheidende Rolle. Führungskräfte, die strategisch und kooperativ im Netzwerk agieren, die motivieren und Leistung wertschätzen können, begeistern mich bei BMW."

Elisabeth: "Ich habe bisher nur Führungskräfte erlebt, die ihren Mitarbeiter:innen viel Vertrauen und Handlungsspielraum entgegenbringen, befähigen und begeistern – und so versuche ich auch selbst zu führen. Führungskräfte übernehmen ein hohes Maß an Verantwortung. Im Interesse des Unternehmens genau das Richtige zu tun, dabei die Kompetenz der Experten aus den Teams zu nutzen und zu fördern – steht immer an erster Stelle."

UNABHÄNGIG EURES JOINT LEADERSHIPS... WELCHE MÖGLICHKEITEN ZUR ENTWICKLUNG HAT EUCH DIE BMW GROUP BISHER GEBOTEN?

Elisabeth: "BMW bietet einem unglaublich viele Möglichkeiten, wenn man offen ist und aktiv seine Karriere gestalten möchte. Persönlich haben vor allem Auslandseinsätze in Südafrika und USA sowie diverse spannende Positionen im Werk Leipzig und nun im Headquarter zu meiner Entwicklung beigetragen. Dank optimaler Rahmenbedingungen konnte ich dabei auch immer mein Berufs- und Privatleben wunderbar unter einen Hut bringen und musste mich nie für eines von beiden entscheiden."

Isabelle: "Ich war ebenfalls viel international unterwegs, zum Beispiel als Expat in den USA, und habe in vielen großartigen Projekten gearbeitet. Daran bin ich nicht nur fachlich, sondern auch persönlich unglaublich gewachsen und habe immer Neues gelernt. Der Slogan unseres Talentmanagements passt da finde ich ziemlich gut: 'There are a million ways to grow!'"

Elisabeth und Isabelle sitzen auf einem Sofa